Tipps für Granit

für den täglichen Umgang z. B. bei Waschtischen, Fensterbänken und Arbeitsplatten

Diese Informationen gelten auch für den Naturstein Gneis.


Säureempfindlichkeit von Granit:

Bei Granit handelt es sich um Hartgestein, somit ist eine Säureempfindlichkeit nicht in dem Maße wie bei Weichgesteinenen (z.B. Marmor) gegeben. Trotzem können durch säurehaltigen Kontakt gerade bei feinen/polierten Granitoberflächen, z.B. Wein, Zitronensaft, kohlensäurehaltige Getränke etc. Mattierungen (Verätzungen) = Beschädigungen entstehen. Eine Imprägnierung schützt vor dieser Art der Schädigung nicht.

Falsche Reiniger, z.B. bei polierten Granit Arbeitsplatten:

Achten Sie auch bei der Auswahl Ihrer Reiniger auf den Säuregehalt (pH-Wert < 6), auch darf es sich hierbei um kein alkalisches Produkte handeln.

Das richtige “Werkzeug” z.B. für die Reinigung von Granit:

Durch harte Reinigungsgeräte können auf polierten Oberflächen schnell Kratzer entstehen. Verwenden Sie bei der Beseitigung von groben Schmutz einen Besen mit Naturborsten. Die Verwendung eines Staubsaugers sollte nur mit einem entsprechenden Bürstenaufsatz erfolgen.
Die feuchte Reinigung von Granit erfolgt idealer Weise mit Microfasertücher und/oder Wischmop.

Fleckentfernung z.B. bei einem Waschtisch, einer Fensterbank u.w. aus Granit:

Versuchen Sie Flecken immer noch im flüssigen Zustand zu entfernen. Da ein Naturstein immer saugend ist, können Sie dadurch das “Einwandern” in den Naturstein vermeiden/reduzieren. Praktische Tipps zur Fleckentfernung erhalten Sie unter www.flecken-auf-naturstein.info.

Sie sind sich unsicher beim Vorgehen mit Granit:

Fragen Sie Ihren Fachmann vor Ort. Sollte dies nicht möglich sein empfielt sich ein Probieren der Verträglichkeit an verdeckten Stellen (Musterfläche) oder auf Natursteinresten.
Den pH-Wert eines Reinigungsproduktes können Sie am Etikett oder dem Produktbeiblatt erfahren, alternativ ist eine Messung mit Teststreifen (Apotheke, Drogeriemarkt, Tierbedarf für die Anwendung beim Aquarium) sinnvoll.
Sollten Sie sofort keine Gewissheit erhalten, dann entfernen Sie nur den groben Schmutz und reinigen Sie die Oberfläche mit klarem (nicht heißem) Wasser. Das weitere Vorgehen können Sie mit dem Fachmann klären. Flecken(bildner) sollten immer im flüssigen Zustand entfernt werden!

Unterschiedliche Färbung der Oberfläche nach der Verlegung:

Die Ursache hierfür kann Restfeuchtigkeit im Grantstein / in den Granitfliesen sein, diese verschwindet nach der Trocknungszeit. Die Austrocknungszeit für Granit beinhaltet durchaus eine Dauer von bis zu 8 Wochen nach der Verlegung. Um hierzu vorzeitig Gewissheit zu erhalten, besteht die Möglichkeit einer Feuchtigkeitsmessung mit einem entsprechendem Fachgerät.
In dieser Zeit sollte der Granitstein nur mit Wasser gereinigt werden.

Kratzer auf polierten Granitstein vermeiden:

Durch Sand, Schmutz (im Winter: Streugut) kann die Granitoberfläche Schaden nehmen. Sorgen Sie für einen entsprechenden Schutz an besonders gefährdeten Stellen (Vorleger im Eingangsbereich etc.) bzw. schnelle Beseitigung. Dies ist besonders in der Bauphase wichtig, sehen Sie hierzu den Bereich Nach der Verlegung.

Rostflecken aus Granit entfernen:

Rostflecken können leicht durch das Abstellen von Metallen entstehen, wie z.B. Gartenmöbel aus Metall, Dekoartikel usw.. Hierfür gibt es entsprechende Mittel für die Rostfleckentfernung (siehe www.flecken-auf-naturstein.info).

Kennen Sie die Vergangenheit Ihres Natursteins?

Sowohl bei einer Neuanschaffung als auch durch eine Übernahme in einem Bestandsobjekte macht es Sinn, sich mit der Vergangenheit Ihres Natursteins auseinander zu setzen. Im Bereich Neuanschaffung geht es hier z.B. um eine werksseitige Vorbehandlung, hierüber gibt Ihnen Ihr Verleger oder Natursteinhändler eine fachgerechte Auskunft sowie Empfehlung für das weitere Vorgehen nach dem Einbau. Bei einem Erwerb von Naturstein in einem Bestandsobjekten (z.B. Kauf einer gebrauchten Immobilie, in der Naturstein verbaut wurde) ist es empfehlenswert, die Vorbesitzer über die bisherigen Maßnahmen bezüglich der Natursteinpflege zu befragen. Dies ist hilfreich für das weitere Vorgehen und vermeidet Fehler.


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